Die von der Pflanze produzierten Cannabinoide befinden sich in einem sauren Zustand. Durch Wärmeeinwirkung oder UV-Licht wandeln sich diese Cannabinoide in ihre neutrale Form um. Dieser Vorgang wird als Decarboxylierung bezeichnet. Auf diese Weise geht beim Rauchen oder Verdampfen von Cannabis ein erheblicher Teil der vorhandenen Cannabinoide in ihre neutrale Form über. Wird die Probe jedoch z. B. eingenommen, bleiben die sauren Cannabinoide in ihrem ursprünglichen Zustand, da keine Wärme zugeführt wurde.
Je nach Art der Probe und ihrem Zweck ist daher eine andere Art der Analyse ratsam.
Cannabinoid-Test mittels HPLC
Bei der Flüssigchromatographie wird keine Hitze verwendet, so dass sowohl saure als auch neutrale Cannabinoide identifiziert und quantifiziert werden können. Dies ist die leistungsfähigste Methode, da sie den tatsächlichen Gehalt an Cannabinoiden in der Probe anzeigt.
Für die HPLC-Analyse empfohlene Probenart: Extrakte und andere Produkte, die weder geraucht noch verdampft werden (Produkte, die eingenommen werden, Cremes usw.). Es kann jedoch auch zum Testen von Produkten verwendet werden, die geraucht oder verdampft werden sollen, da mit einfachen Berechnungen die maximale Menge an neutralen Cannabinoiden ermittelt werden kann, die durch die Anwendung von Hitze auf die Proben erhalten werden kann.
Die Cannabinoide, die wir mithilfe der HPLC identifizieren und quantifizieren können, sind:
- Säuerliche Cannabinoide: CBDA, CBGA und THC
- Neutrale Cannabinoide: CBD, CBDV, THC, THCV, CBG, CBN, CBC